Bahnhof Bad Oldesloe
Der Bahnknoten Bad Oldesloe hat von allen Stationen zwischen Lübeck und Hamburg im Laufe der Zeit die wohl größten Veränderungen erfahren. Oldesloe - seit 1910 darf sich der Ort Bad Oldesloe nennen - war Kreuzungsbahnhof. Die Strecke von Hagenow über Ratzeburg nach Neumünster und weiter nach Kiel kreuzte hier die LBE-Strecke. Die Elmshorn-Barmstedt-Oldeloer Eisenbahn (EBEO) hatte hier ihren Ausgang. Gleicfalls zweige eine Strecke nach SCchwarzenbek ab.
Das alte, längst abgerissene Empfangsgebäude, das auf allen hier vorgestellten Karten abgebildet ist, lag zwischen den südlich von diesem befindlichen Gleisanlagen der LBE und dem nördlichen Staatsbahn-Teil des Bahnhofs, von dem die Züge nach Neumünster, Ratzeburg und Schwarzenbek abfuhren.
Oldesloe(1)
(Quelle: Sammlung Ralf Böttcher)
Den direkten Zugang zur Stadt ermöglichte ein Fußgängersteg, der bereits – wie die folgende Karte zeigt – vor dem Ersten Weltkrieg vorhanden war. Wir befinden uns hier oberhalb der stadtseitigen Staatsbahngleise und schauen Richtung Ost-Südost auf das Bahnhofsgebäude in Insellage . Die Karte verweist neben dem Bahnhof ausdrücklich auf den Wasserturm - offenbar ebenfalls eine Errungenschaft, die es mit Stolz zu erwähnen galt. Hatte sich doch Oldesloe gerade erst in den Jahren 1907/08 eine zentrale Wasserversorgung leisten können; das war damals für Orte der Größe von Oldesloe keinesfalls selbstverständlich. Größter Abnehmer von Wasser und damit finanziell ausschlaggebender Kunde war damals übrigens die Bahn mit ihrem hohen Wasserbedarf als Eisenbahnknoten und ihrem BW.